Drei Landschaftsinstallationen, die zum Entdecken, Verweilen und Nachdenken einladen.
Fast zwei Jahre lang haben sich der Schweizer Domenik Gebhardt und der Österreicher Kevin Kolland mit der Zusammensetzung, den Entwicklungen und Betrachtungsweisen von Landschaft auseinandergesetzt.
Den beiden Arbeitenden geht es um einen Bruch in der Ansichtsweise des unbeteiligten Connaisseurs, landläufig auch Wanderers, bezüglich der sich um ihn herum entfaltenden Gegend. Grün ist nicht gleich grün. - Eine so geartete Beschäftigung mit in solch aktuellem Schwange befindlichen Themen wie Umwelt-, Landschafts-, Artenschutz scheint nicht nur zeittypische angebracht, sondern auch persönlich relevant.
„Landschaft ist ein Wahrnehmungsphänomen, das aus der Übertragung eines Bildeindrucks, der an Landschaftsgemälden gewonnen wurde, auf das nicht künstlerisch gestaltete Land resultiert; d.h. dass in der Landschaftswahrnehmung die Umwelt wie ein Bild betrachtet wird.“ (Frank Lorberg) Zwar ist damit der Begriff Landschaft noch weit davon entfernt erschöpfend beschrieben zu sein – ohnehin verfügt er aufgrund seiner langen Verwendung, die sich den Zeitläuften entsprechend weiterentwickelt über eine ausgesprochene Komplexität, aber dieses Zitat bietet einen geeigneten Ausgangspunkt um die Intention des folgenden Projektes zu beschreiben. Auch das nicht künstlerisch gestaltete Land ist ein gestaltetes solches.
Jeder Eingriff des Menschen verändert das Gesicht der Landschaften. Soweit, dass selbst die wildeste Landschaft sich nicht mehr den globalen Einflussnahmen entziehen kann. Die einfachste Form dieser Landbearbeitung allerdings ist die Landwirtschaft. Wegen ihrer grundsätzlichen Funktion und dementsprechenden Ausbreitung bestimmt sie das Erscheinungsbild insbesondere auch der mitteleuropäischen Kulturlandschaften. Die Art und Weise der zeitgenössischen Landwirtschaft bringt es mit sich, dass sich wegen der Großflächigkeit der Bearbeitung weniger sich selbst überlassene Zwischenzonen ergeben. Die Struktur in der Landschaft wird grober.